Der Geschmack der Tonkabohne

Den Geschmack der Tonkabohne zu beschreiben – fast unmöglich. Er schmeichelt dem Gaumen, er erinnert an eine sattgrüne Wiese, im Hintergrund plätschert das kristallklare Wasser des Bächleins über blank polierte Steine und bunte Schmetterlinge tanzen durch die Luft. Etwas Heuduft, zarte Vanille, eine Nuance von Karamell und ein winziger Hauch von Mandeln durchströmen den Geruchssinn. Genuss auf höchstem Niveau!

Tonkabohnen werden seit einiger Zeit nicht nur von Sterneköchen wegen ihres süßlichen Geschmacks verwendet, auch Hobbyköche erfreuen sich an dem wunderbaren Geschmack in Süßspeisen, Desserts oder im Eis. Daher ist die Tonkabohne auch eher in der süßen Küche vorzufinden. Wie sich der Geschmack der Tonkabohne auf andere Speisen auswirkt, erfährst Du hier.

Vielfältige Nuancen in einer Tonkabohne

kleine Bohne – große Geschmacksvielfalt

In der kleinen unscheinbaren Tonkabohne ist eine recht große Vielfalt an süßlichen Aromen vereint. Viele Anbieter haben die Tonkabohne auch als mexikanische Vanille im Sortiment. Das hat seinen Grund, denn im ersten Moment erinnert die Bohne an die süßliche Vanille, sowohl was den Duft als auch was den Geschmack angeht. Dazu gesellen sich Eindrücke von Mandeln und Karamell. Manch ein Feinschmecker findet eine Spur Marzipan in der Geschmacksvielfalt der Tonkabohne. Das ist natürlich nicht verwunderlich, wenn die Bohne nach Mandeln schmeckt. Zu guter Letzt ist für viele Köche eine Note Süßholz in der Bohne vorhanden.

Vielfalt frisch aufleben lassen – vor Gebrauch reiben

Da in der Tonkabohne ätherische Öle einen Teil des umfassenden Aromas ausmachen, kann der Geschmack ebenso wie der Duft aber auch schnell verfliegen. Daher sollte die Tonkabohne immer luftdicht gelagert werden und frisch in die Speisen eingerieben werden. So kannst Du die volle Bandbreite des interessanten süßlichen Geschmacks erst so richtig auskosten. Ist die Bohne angerieben, wird sie möglichst gleich wieder luftdicht verpackt. Ideal ist dafür immer ein Schraubglas oder ein Glas mit Bügelverschluss. Wurde die Tonkabohne zum Beispiel in Milch mitgekocht, muss sie mit kaltem klaren Wasser abgespült und gründlich getrocknet werden. Anschließend sollte die saubere trockene Tonkabohne wieder luftdicht verpackt werden, damit Du beim nächsten Gebrauch noch etwas davon hast.

Aroma in der süßen Küche

Da die Tonkabohne im Geschmack deutlich an Vanille erinnert, wird sie gern in der süßen Küche verwendet. Gerade Gerichte, in denen viel Sahne zum Einsatz kommt, profitieren von dem neuen exotischen Geschmack. Neben Parfaits und Eiscremes schmecken Kuchen und Torten noch verführerischer, wenn sie mit einem Hauch der frisch geriebenen Gewürzbohne verfeinert werden. Selbst hergestellte Pralinen oder Schokoladenkreationen sind ebenfalls gute Einsatzorte für die besonderen Aromen der Tonkabohne. Sogar einen schlichten Pudding kannst Du mit ein wenig Abrieb zu einem Hochgenuss aufpeppen.

Herzhafte Genüsse perfekt abrunden

Neben den vielen süßlichen Aromen hat die Tonkabohne der Vanille aber einiges voraus, denn sie eignet sich auch hervorragend, um herzhaften Gerichten den letzten Schliff zu geben. Sogar eine Tomatensoße oder Tomatensuppe wird ebenso wie eine Pilzcremesuppe mit etwas Tonkabohne noch leckerer. Gerade der süße Geschmack harmoniert perfekt mit der leichten Säure in den Tomaten. Zunächst waren es nur die Sterneköche, doch jetzt verwenden auch viele Heimgourmets den kleinen Exoten in feinen Fischgerichten oder für Hummer.

Der süße vielfältige Geschmack der Tonkabohne wird daher bereits von vielen Köchen zum Räuchern von Fisch oder edlem Fleisch verwendet. Meist wird die Tonkabohne dazu allerdings nicht gerieben, sondern eher grob gehackt. Diese Stücke werden unter die Hackschnitzel des Holzes gemischt und mit verbrannt. So zieht das tolle Aroma mit dem warmen Rauch perfekt in Fisch oder Fleischstücke. Ob Aal oder Lachs, der einzigartige neue Touch im Geschmack wird Deine Gäste begeistern.