Studien zur Tonkabohne

Bei Lichte betrachtet, ist die Tonakbohne hierzulande noch nicht wirklich im Reagenzglas der Wissenschaftler gelandet. Natürlich, der Inhaltsstoff Cumarin ist hinreichend untersucht, doch die Tonkabohne besteht ja nicht ausschließlich aus Anteilen des sekundären Pflanzenstoffes.

Ich habe versucht, einige wissenschaftliche Daten zu sammeln und es ist doch interessant, was dabei so alles herauskam.

Studie zu den „Flüchtigen Inhaltsstoffen der Tonkabohne“

In der „Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und Forschung“ veröffentlichten Martin Wörner und Peter Schreier ihre Ergebnisse bezüglich der Zusammensetzung der Tonkabohne. Die beiden Forscher konnten an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Lebensmittel 138 Verbindungen identifizieren. Interessant – von diesen 138 Verbindungen waren 131 nicht als Inhaltsstoffe der Tonkabohne bekannt.

Studie: http://link.springer.com/article/10.1007/BF01192011#page-1

Studie bezüglich Cumarin und das Krebsrisiko

Am toxikologischen Institut der Universität Leipzig sowie an der Mexikanischen Universität
wurde festgestellt, dass eine hohe Gabe von Cumarin bei Ratten vermehrt zu Tumoren von Leber, Galle und Niere führte. Beim Menschen hingegen konnte dieser krebsfördernde Effekt nicht nachgewiesen werden.

Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1016/j.cellbi.2005.04.003/abstract;jsessionid=646271AA006DA17D63FDBB632DC57CDA.f04t04

Was sagt das Bundesamt für Risikobewertung?

Zu guter Letzt möchte ich noch gerne die Einschätzung des Bundesamtes für Risikobewertung mit einfließen lassen. Dabei geht es um den Cumarin-Gehalt in Zimt, einem Gewürz mit einem deutlich höheren Gehalt an Cumarin im Vergleich zur Tonkabohne.

PDF: http://www.bfr.bund.de/cm/343/neue-erkenntnisse-zu-cumarin-in-zimt.pdf